Klassengemeinschaft verändern

Matthias Rothengaß • 21. November 2025

Manchmal braucht es klare Worte – und eine klare Haltung.

In unserer erlebnispädagogischen Arbeit bringen wir Menschen genau das entgegen: wertschätzende Autorität.


Wir fordern, weil wir das Potenzial sehen.
Wir fördern, weil wir an Entwicklung glauben.
Und wir arbeiten in einem
autoritativen Stil, der gleichermaßen Klarheit und Beziehung verbindet.


Gerade bei Auszubildenden oder Schüler*innen, die am Übergang ins Berufsleben stehen, zeigt sich, wie wichtig das ist. Denn jede Begegnung ist eine Visitenkarte – ein Eindruck, den man bei anderen hinterlässt. Und diese „Visitenkarte“ wirkt nicht nur im Bewerbungsgespräch, sondern in jedem Gespräch, in jeder Zusammenarbeit, in jeder Geste.


Ein Beispiel:
Zu Beginn eines Projektes betreten Schüler*innen den Raum. Viele lassen sich lässig auf den Stuhl fallen, Arme verschränkt, Blick zur Seite. Der Eindruck: bequem, unmotiviert, vielleicht sogar desinteressiert. Ob das wirklich so ist, wissen wir nicht. Doch genau diesen ersten Eindruck spiegeln wir den Jugendlichen zurück – nicht, um zu kritisieren, sondern um bewusst zu machen: Das ist die Wirkung, die ihr in diesem Moment hinterlasst.


Und dann kommt die entscheidende Frage:
👉
Wie willst du gesehen werden? Welche Visitenkarte möchtest du abgeben?

Das Entscheidende: Nur jede*r Einzelne kann diese Visitenkarte aktiv gestalten und verändern.

Unsere Aufgabe ist es, junge Menschen darin zu begleiten, diese Verantwortung anzunehmen – und den eigenen Auftritt bewusst zu prägen.

von Matthias Rothengaß 21. November 2025
Selbstbestimmung entsteht nicht zufällig – sie entsteht durch Erfahrung.
von Matthias Rothengaß 21. November 2025
Zuhören klingt einfach – und ist doch eine der größten Herausforderungen in unserer Arbeit. Denn wirklich aktives Zuhören bedeutet weit mehr, als nur still zu sein, während jemand anderes spricht. Carl Rogers beschreibt drei zentrale Elemente: 🔸 Bedingungslose Beachtung und Akzeptanz 🔸 Empathische, offene Grundhaltung 🔸 Authentisches, kongruentes Auftreten Erst im Zusammenspiel entsteht das, was wir als „aktives Zuhören“ bezeichnen. Praktisch zeigt sich das in verschiedenen Techniken: 👉 verbal, indem wir paraphrasieren, nachfragen oder spiegeln 👉 nonverbal, durch Blickkontakt, eine zugewandte Körperhaltung oder Nicken 👉 paraverbal, also durch Signale wie Stimmlage, Lachen oder ein Seufzen Besonders spannend finde ich die 7 Stufen des Zuhörens – von „vortäuschendem Zuhören“ bis hin zu „empathischem Zuhören“. Sie verdeutlichen, dass Zuhören eine Haltung ist, die wachsen und sich entwickeln kann. Gerade in der Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen erleben wir: Wer sich gehört fühlt, ist bereit, sich zu öffnen, Verantwortung zu übernehmen und neue Schritte zu gehen.  Und Zuhören heißt dabei nicht nur, Informationen aufzunehmen – sondern Menschen in ihrem ganzen Sein wahrzunehmen.
von Matthias Rothengaß 1. November 2024
Rückblick: Das erste Skills & Go! Camp in der Jugendherberge Darmstadt